CBD als Ersatz für Schmerzmittel - sinnvoll oder nicht?
Die Cannabispflanze hat Jahrzehnte der Illegalität hinter sich. Als Einstiegsdroge und suchtgefährdendes Rauschmittel war sie verpönt und ihr Besitz sowie der Handel wurde unter teils schwere Strafen gestellt. In den letzten Jahren lockerten jedoch immer mehr Länder ihre Cannabispolitik, und zwar aus gesundheitlichen Gründen.
Neben dem derzeit recht beliebten Hanfprotein als pflanzliche Alternative zu tierischem Eiweiß steht dabei vor allem das therapeutische Potenzial von Cannabinoiden wie Cannabidiol (CBD) im Fokus der Medizin. Von schmerzlindernden bis hin zu krampf- und angstlösenden Wirkungen scheint CBD zahlreiche Vorzüge für die medizinische Behandlung zu haben. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf der Suche nach alternativen Heilmitteln sind, stellt CBD damit natürlich ein echtes Allroundtalent dar. Doch wie gut ist das Wundermittel Hanfpflanze wirklich und kann es tatsächlich als pflanzliches Schmerzmittel dienen?
Kopfschmerzen können für Betroffene schnell zur Belastung werden - doch muss es dabei immer der Griff zur Schmerzpille sein? Wie schneidet CBD als alternative ab?
Wie wirkt CBD bei Schmerzen?
In der pflanzlichen Heilkunde gibt es zahlreiche Kräuter, die erwiesenermaßen als natürliche Schmerzmittel fungieren. Ob Baldrian, Beinwell, Johanniskraut oder Lavendel - die Liste schmerzstillender Kräuter ist lang. Dass Cannabis also rein theoretisch schmerzstillende Eigenschaften besitzen könnte, ist damit also nicht abwegig. Darüber hinaus kann die Pflanze noch mehr. Konsumenten führen immer wieder die
- angstlösende,
- appetitsteigernde,
- beruhigende,
- entkrampfende,
- entzündungshemmende,
- schlaffördernde
- und stimmungsaufhellende
Wirkung von Cannabis an. Abgesehen vom obligatorischen "Kiffer" nutzen darum auch viele Patienten mit chronischen Krankheiten und psychischen Störungen Hanf als pflanzliches Heilmittel. Hierzu zählen neben Schmerzpatienten auch Personen mit Essstörungen, Depressionen, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Epilepsie.
Kritiker hielten jedoch stets dagegen, dass Hanf aufgrund psychoaktiver Inhaltsstoffe wie THC alles andere als ein harmloses Hausmittel ist. Denn die psychoaktiven Substanzen können mitunter auch das geistige Leistungsvermögen beeinträchtigen und psychotische Symptome auslösen.
Nicht so bei Cannabidiol. Es handelt sich hierbei nämlich um ein nicht-psychotropes Cannabinoid, das zwar ebenfalls aus der als Rauschmittel genutzten Hanfart Cannabis sativa gewonnen wird, jedoch im Gegensatz zu THC keine psychoaktiven Eigenschaften besitzt. Weil es aber dennoch an die Cannabinoid-Rezeptoren des Körpers andockt, kann es seine medizinische Wirkung nicht nur im Gehirn, sondern auch an den Nervenenden und einigen Immunzellen entfalten, die ebenfalls über entsprechende Rezeptoren verfügen.
Gerade die schmerzlindernden Effekte von Cannabidiol treten so relativ schnell körperweit ein und bieten insbesondere Patienten mit schweren Schmerzkrankheiten wie multipler Sklerose eine gute Hilfe. Gleiches gilt für Menschen mit Krampfleiden wie Epilepsie, die CBD immer wieder als sogenanntes Spasmolytikum nutzen. Darunter versteht man krampflösende Medikamente, die dazu in der Lage sind, die für Epilepsie typischen Krampfanfälle zu entschärfen sowie damit verbundene schmerzhafte Nervenstörungen zu lindern.
Was ist beim Kauf von CBD Ölen zu beachten?
CBD gibt es in unterschiedlichen Varianten zu kaufen. Die positive Nachricht: Weil Cannabidiol keine psychotrope Wirkung hat, wird es vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit als neuartiges Lebensmittel definiert und ist daher frei verkäuflich. Zwar müssen Lebensmittelhersteller und Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln bei Verwendung von CBD einen entsprechenden Zulassungsantrag stellen, doch grundsätzlich darf das Cannabinoid im Handel vertrieben werden. Dabei haben sich inzwischen CBD-Öle als klare Verkaufsschlager herauskristallisiert.
CBD Öl ist einfach anzuwenden und kann entweder direkt unter die Zunge geträufelt oder auch zum Kochen verwendet werden. Die Direkteinnahme gilt in diesem Zusammenhang als besonders wirksam. Es wird empfohlen, das Öl etwa eine Minute lang unter der Zunge einwirken zu lassen, bevor man es schluckt. Als Faustregel für die Dosierung gilt eine Tagesdosis von drei bis vier Tropfen fünfprozentigen CBD Öls, wobei man die Dosis langsam steigern sollte, um die Wirkung zunächst über einige Tage hinweg zu steigern.
Wichtig: Frei verkäufliches CBD Öl weist mitunter starke Qualitätsunterschiede auf. Bei zahlreichen Präparaten sind außerdem mangelnde Informationen zur genauen Zusammensetzung der Öle kritikwürdig. Es ist daher wichtig, nur CBD Öle mit ausreichender Zertifizierung durch anerkannte Labore zu kaufen. Im Zweifelsfall ist hier ein Gang zum Arzt, der dann ein rezeptpflichtiges, dafür aber qualitativ hochwertiges Produkt verschreibt, dem Spontankauf von unseriösen Händlern vorzuziehen. Alternativ dazu können Sie auch in der Apotheke nach guten CBD Ölen fragen.
Wo ist eine Wirkung von CBD noch bestätigt?
Studien zur Wirkung von CBD gibt es viele. Wenngleich der genaue Wirkmechanismus von Cannabidiol bislang noch nicht gänzlich erforscht ist, weisen viele Forschungsergebnisse doch darauf hin, dass die Wirkung des Cannabinoids tatsächlich so vielseitig ist, wie angepriesen.
So bestätigten Forscher beispielsweise, dass CBD die Anfallshäufigkeit bei Epilepsie reduziert. Es gibt viele Patienten, die das pflanzliche Antiepileptika deshalb aggressiven Pharmazeutika vorziehen, die nur allzu oft massive Eingriffe in den Enzym- und Hormonhaushalt von Epilepsiepatienten bedeuten. CBD stellt hier eine milde und schonende Alternative dar, die von vielen Epileptikern inzwischen bevorzugt wird.
Mit Blick auf neurologische Erkrankungen wie Depressionen ist Cannabidiol als pflanzliches Medikament ebenfalls längst keine Seltenheit mehr. Beeindruckend sind darüber hinaus die Forschungsergebnisse zum therapeutischen Nutzen von CBD bei Alzheimer. Offenbar regt der Wirkstoff hier eine Regeneration von Nervenzellen an, wodurch sich die Gedächtnisleistung der Patienten verbessert. Die für Alzheimer und auch Demenz typischen Symptome der Vergesslichkeit und Gedächtnisstörung ließen sich damit gut behandeln.
Und auch als Grundlage zur Entwicklung neuer Medikamente gegen entzündliche Darmkrankheiten empfehlen einige Wissenschaftler CBD und zeigen damit die antibiotischen Effekte von CBD auf. Es steckt also mehr in dem Cannabisextrakt als nur neurologische Wirkungsweisen, was die Zahl der möglichen Anwendungsgebiete von Cannabidiol weiter vergrößert.
CBD erfreut sich großer Beliebtheit und wird in vielen Fällen angewendet. Zu Recht?
Fazit: CBD kann als Alternative bei Schmerzen dienen
CBD ist kein Wundermittel gegen Krankheiten, kann aber schwere Krankheitssymptome nachhaltig verbessern. Dabei gewinnt neben krampflösenden, stimmungsaufhellenden und entzündungshemmenden Eigenschaften vor allem der schmerzlindernde Effekt von Cannabidiol in der Medizin und macht das Extrakt der Cannabispflanze zu einem idealen pflanzlichen Medikament für die Behandlung von Schmerzen. Beim Kauf sollten Sie allerdings immer auf gute Qualität der angebotenen CBD Öle achten und nur Produkte kaufen, die ausreichende Prüfzertifikate besitzen.