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Negative Gedanken: Raus aus dem Gedankenkarussell!

Ausschließlich wenn wir schlafen, ist unser Bewusstsein abgeschaltet und unsere Psyche darf verarbeiten, sich entspannen. Doch tagtäglich rattern tausende, vermutlich sogar 60.000 Gedanken in unserem Hirn herum. Es ist nicht möglich alle zu kontrollieren. Was aber, wenn ein Großteil der Gedanken negativ ist, uns belastet, uns leiden lässt?

Unsere Art zu Denken beeinflusst stark unsere Gefühle und diese wiederum unser Handeln. Denken, Fühlen und Handeln sind so eng miteinander verknüpft, dass es kaum möglich erscheint, den Teufelskreis zu durchbrechen. Dazu kommt noch die Hürde, dass wir zu ca. 90% von unserem Unterbewusstsein gesteuert werden. Diese Theorie löst nicht unbedingt Optimismus aus, noch schenkt sie Hoffnung.

Schauen wir aus einer Metaperspektive auf uns und unsere negativen Gedanken – so wie ein Satellit auf die Erde schaut – können wir ganze Denkmuster herauskristallisieren. Denkmuster, die immer wiederkehren, die sich immer wieder wie ein grauer Schleier über unsere Gefühle und unser Handeln legen. Wir können nicht alle Gedanken steuern, aber wir können die Denkmuster dahinter erkennen und sie somit verändern.

Negative Denkmuster?

Den Fehler oft nur bei sich suchen.

Den negativen Details mehr Beachtung schenken als dem Ganzen.

Negative Sicht auf das Leben und die Zukunft.

Aus einem kleinen Misserfolg wird ein misslungenes Leben kreiert.

Verallgemeinerungen wie „immer“ oder „niemals“ werden häufig im negativen Zusammenhang genutzt.

Wir können an dieser Stelle von einer Denkverzerrung sprechen, denn diese negativen Denkmuster haben meist wenig mit der Realität zu tun. Leidvoll wird es, wenn die Denkmuster die Oberhand über unsere Gefühle gewonnen haben und depressive Symptome entstehen. Bei depressiven Menschen konnten ähnliche Denkmuster und Denkverzerrungen aufgedeckt werden, die zur Entstehung oder Aufrechterhaltung von depressiven Episoden beitragen können.

Hilfreich kann ein Perspektivwechsel sein: Was würden Sie einer Freundin raten zu tun oder zu denken, wenn diese an Ihrer Stelle wäre?

Sie können Ihre eigene Denkverzerrung auch ein wenig auf die Schippe nehmen. Übertreiben Sie maßlos und steigern das Szenario ins Groteske. Dies kann helfen, Abstand zu gewinnen und Relationen wieder zurechtzurücken. Ein Beispiel: Sie haben einen kleinen, nicht weiter dramatischen Fehler auf der Arbeit gemacht. Stellen Sie sich vor, wie bereits die Polizei mit Großeinsatz im Anmarsch ist um Sie „abzuholen“. Meist speichert unser Gehirn zu einem derartigen Ereignis ein wenig Humor hinzu und bei einem nächsten Fehler, fühlt es sich weniger schlimm an.

Achten Sie besonders auf Ihre Bewertungen. Wie bewerten Sie sich, Situationen, Ihr Umfeld, die Vergangenheit oder Ihre Zukunft? Kommen bei diesen Bewertungen Verallgemeinerungen hinzu? Wie die Begriffe „immer“ oder „niemals“? Dann bewerten Sie neu. Kommen Sie bewusst immer wieder zu einer Neubewertung (Reframing). Schalten Sie Ihren persönlichen geistigen Filter an und glauben Sie sich nicht alles!

 


Sabrina Fröhlich

Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie

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