Arbeiten mit dem Yager-Code
Der Yager-Code ist noch eine wenig bekannte Methode hier in Deutschland. Es handelt sich hierbei um eine besondere Form der Hypnose.
Der Entwickler dieser Methode, Dr. Edwin Yager, arbeitete als klinischer Professor mehr als 40 Jahre lang an der renommierten Universität von San Diego. Er bildete an der medizinischen Fakultät Medizinstudenten in klinischer Hypnose aus. Das Besondere an der von ihm entwickelten Methode ist, dass mit einem höheren Bewusstsein Kontakt aufgenommen wird, das jeder hat, aber den wenigsten bewusst ist. Dessen Fähigkeiten werden genutzt, um die emotionalen Ursachen gesundheitlicher Probleme zu finden und zu lösen.
Dabei ist es nicht nötig in eine tiefe Hypnose zu gehen. Mit dem Yager-Code ist es möglich auch mit Patienten zu arbeiten, die überhaupt nicht in Hypnose gehen oder die Hypnose generell ablehnen.
Dr. Yager machte die Erfahrung, dass es Im Durchschnitt 3,5 Behandlungstermine erforderte, um das Problem des Patienten dauerhaft zu lösen.
Er ging davon aus, dass das Unterbewusstsein in verschiedene Teile aufgegliedert ist, die im Laufe unseres Lebens entstanden sind und somit konditionierte Reaktionen beinhalten. Er erklärte sich das Unterbewusstsein als ein Archiv, dass zwar Intelligenz besitzt und kommunizieren kann, aber nicht fähig ist proaktiv zu reagieren. Die Teile des Unterbeuwsstseins haben Einfluss auf den Menschen, selbst dann, wenn sie die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Wir können diese unterbewussten Teile beeinflussen indem wir folgendes tun:
- sie von ihrer Existenz überzeugen,
- mit ihnen zu kommunizieren und
- sie über die aktuelle Lebenssituation, Bedürfnisse und Werte zu unterrichten,
um sie dadurch zu überzeugen, dass ihr Einfluss schädlich ist.
Dr. Yager nannte die höhere Instanz unseres Verstandes „Zentrum“ . Er forderte das Zentrum auf mit diesen Teilen Kontakt aufzunehmen, sie zu unterrichten und zu beeinflussen. Indem diese angeborenen Fähigkeiten benutzt werden, wird die höhere Instanz damit beauftragt, die gewünschten Veränderung umzusetzen.
Die Kommunikation findet statt, indem sich der Patient eine Tafel vorstellt, auf der das Zentrum Botschaften schreiben kann. Der Patient teilt dem Therapeuten mit, was auf der imaginären Tafel erscheint.
Die Aufgabe des Therapeuten ist es, das Höhere Bewusstsein anzuleiten hinsichtlich der beabsichtigten Veränderung und bei Widerständen zu unterstützen. In der Regel sind mehrere Durchgänge in einer Sitzung nötig, da sich hinter aufgelösten Teilen weitere „verstecken“.
Was der Patient von den Teilen, die verändert werden, mitbekommt, ist sehr unterschiedlich. Einige spüren Wärme im Körper oder Kribbeln auf dem Kopf, andere sehen etwas vor dem inneren Auge wie einen Film im Schnelldurchlauf oder ein Gesicht, ein Bild oder Farben. Sie spüren, das etwas mit ihnen geschieht, müssen aber Erlebtes nicht erneut durchleiden.
Dr. Yager behandelte mit dieser Methode Ängste, Depressionen, Süchte, Dissoziation (Abspaltung), Besessenheit, Zwänge und ernsthaftes Leiden sowie Erkrankungen wie Asthma, Reizdarmsyndrom, Vaginismus, Erektionsstörungen, Geschwüre, Schuppenflechte, Migräne und Spannungskopfschmerzen, viele chronische und akute Schmerzen.
Ich arbeite seit einiger Zeit mit dieser Methode und schätze sie sehr, weil sie schnell, zielsicher und effektiv ist. Meine Themen waren z. B. Ängste und Phobien, Depression, Zwänge, Schlafstörungen, Trauer, Schmerzen und Migräne. Wichtig ist es, das Vertrauen des Patienten zu haben und eine für ihn oder sie verständliche Aufklärung zu betreiben. Manche Patienten sind sofort begeistert, wenn sie von dieser Methode erfahren, anderen ist es suspekt, weil der Ansatz über das höhere Bewusstsein noch wenig bekannt und daher ungewohnt ist.
Gelernt habe ich den Yager-Code bei Dr. Nobert Preetz in Magdeburg (https://www.preetz-hypnose.de ) und kann die Ausbildung hier sehr empfehlen.