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Kindheitsprägungen

Ständig wiederkehrende, negative Gefühle und Verhaltensweisen können ihre Wurzeln in der Kindheit haben, nämlich in der sensiblen Phase. In dieser Phase werden Erfahrungen so sehr gespeichert, dass sie im weiteren Lebensverlauf wie angeboren wirken. Das liegt daran, weil das Gehirn in diesen Zeitspannen besonders anfällig für Erfahrungen ist. Es handelt sich hier um die Aneignung von Reaktionen auf Schlüsselreize. Ein wichtiger Faktor dabei ist: Wie häufig hat ein prägungsähnlicher Lernprozess stattgefunden? Je häufiger, desto stärker wird vermutlich die Prägung sein. Ganz fies ist, wenn wir uns teilweise gar nicht an die prägenden Lernprozesse erinnern.


Diese negativen Prägungen schlummern oft im Unterbewusstsein, können uns verletzbar machen, unser Selbstbewusstsein verringern und dafür sorgen, dass wir Schwierigkeiten damit haben, glückliche Beziehungen zu führen.

Es wird vermutet, dass prägungsähnliches Lernen u.a. folgende Bereiche betrifft:
Urvertrauen, emotionale Bindung zu den Eltern, Geschlechterrolle, Bindungsverhalten.

Es gibt viele Hinweise, dass Prägungen formbar sind. Dennoch ist sich die Wissenschaft uneinig. Schlussendlich scheint der Mensch und seine Prägung, ein komplexes Zusammenspiel aus Genetik und Umwelt zu sein.
Sollten Kindheitsprägungen hinten negativen Gefühlen stecken, fühlt sich der Mensch seinen Gefühlen oft hilflos ausgeliefert, findet teilweise keine Begründung für die wiederkehrenden, negativen Gefühle, wie Wut, Scham, Angst, Sorgen, Verlustangst oder Eifersucht. Besonders die Angst, verlassen zu werden, kann den Betroffenen und deren Beziehungen stark belasten. Häufig besteht ein verzerrtes Selbstbild mit geringem Selbstwert. Betroffene fühlen sich nicht gut genug, haben Angst Fehler zu machen, können schlecht Entscheidungen treffen, fühlen sich abhängig von anderen.
Auch zeigen sich häufig negative Verhaltensmuster. Viele Menschen klagen u.a. darüber, sich nicht abgrenzen zu können, nicht „Nein“ sagen zu können, in Beziehungen plötzlich zu klammern, zeigen misstrauisches Verhalten oder können keine Bindungen eingehen. Häufig zeigt sich ein unterwürfiges Verhalten, indem die Bedürfnisse anderer an erste Stelle gestellt werden. Manchmal entwickelte sich Altruismus („Helfersyndrom“), mit dem Ziel Wertschätzung von anderen zu erhalten oder Perfektionismus, um sich einen Moment lang gut zu fühlen, wenn eine Herausforderung perfekt erlangt werden konnte. Betroffene fühlen sich teilweise auch nur wertvoll, wenn sie etwas geleistet haben. Manchmal findet man dann auch in der Kindheitsprägung: „Liebe durch Leistung“.


Wenn wir bei Kindheitsprägungen ausschließlich an dem heutigen Verhalten arbeiten und die Zusammenhänge zur Kindheit im Verborgenen bleiben, kann es unter Umständen sein, dass wir ausschließlich an der Oberfläche arbeiten und ein großer, wichtiger Teil ungesehen bleibt. So als würden wir eine Pflanze mit frischem Wasser gießen, die auf ungesundem Boden wächst.
Vor allem unser Selbstwert und unsere Glaubenssätze - über uns und die Welt - haben häufig Ihre Wurzeln in der Biografie. Studien haben bereits aufgezeigt, dass ein geringes Selbstwert Depression, Angsterkrankungen oder Soziale Phobie begünstigen kann. Sprechen wir nun täglich positive Glaubenssätze einfach oben rauf, kann es sein, dass die tiefsitzende Prägung sich im Unterbewusstsein meldet und den positiven Glaubenssatz nicht übernimmt. Gut zu wissen: Unser Organismus arbeitet mit ca. 90-95% Unterbewusstsein und lediglich mit ca. 5-10% Bewusstsein.
Persönliches Statement: Es geht in meiner Arbeit nicht darum, alte Wunden aufzureißen und unnötig in den Schmerz aus der Kindheit einzutauchen. Es geht darum Zusammenhänge zu erkennen und in die Eigenmacht zu kommen.


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Sabrina Fröhlich
Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie

Hohlweg 1
23896 Ritzerau
Telefon: 04543 / 888 81 80
Mobil: 01577 / 1456 964
E-Mail: froehlich@sabrina-froehlich.de
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